Mittwoch, 11. April 2007

Easter Horse Racing?!?


Unser Hausherr (Ryan) hat uns am 7.04.07 gefragt ob wir zu einem Pferderennen am 9. April mitkommen wollen. Natürlich haben wir zugesagt. Ich war ja noch nie bei einem Rennen dabei und laut Ryan sollte es was Großes und Interessantes werden. Wie interessant wussten wir damals noch nicht.

Nun war der Ostermontag gekommen und um 7.30 Uhr gings los.

Der Ort an dem das Rennen ausgetragen wurde liegt etwa eine 40-minütige Autofahrt von Adelaide entfernt.

Dort angekommen war ich etwas konfus, denn die meisten Männer hatten Anzüge und die meisten Frauen hatten Cocktailkleider an. Überall standen Festzelte und es wurde fleißig gegrillt. Mir kam es eher wie ein Barbie (Barbecue) vor.
Ich kam mir etwas schäbig in meiner Jeans und in meinen Sandalen vor.

Und natürlich haben die Rita und ich auch nichts zu Essen und zu Trinken mitgenommen.
Da hat uns aber zum Glück der Ryan ausgeholfen, er hat nämlich einem Kumpel gesagt dieser soll auf dem Weg zum Rennen für uns je ein Sixpack mitbringen. Was das Essen anging, nun ja wir haben bei seinen Freunden etwas geschnorrt. :-)

Als der Tag etwas fortgeschritten war haben wir die Ingrid und noch eine Arbeitkollegin mit ihrem Freund dort getroffen.
Von dem Rennen an sich haben wir nicht viel gesehen, denn die Pferde sind an uns ganz schnell vorbei galoppiert und dann musste man wieder 1 Stunde warten bis es mit der nächsten Runde weiter ging. Um 16.00 Uhr war das Rennen dann vorbei.

In großen und ganzem war es SEHR interessant und witzig.
Würde es jetzt auch nur un
gern missen.









Mehr Fotos könnt ihr über diesen Link unten sehen:


Easter Horse Racing (09.04.07)

Samstag, 31. März 2007

Kangaroo Island, der Traum aller Naturliebhaber


Am Samstag, den 24.03.07, ist der langersehnte Tag endlich eingetroffen. Der 5tägige Trip nach Kangaroo Island hat begonnen.

Als der Wecker um 5 Uhr morgens klingelte, hätte ich ihn am liebsten gegen die Wand geschmissen, denn die Nacht war ziemlich kurz (ca. 2,5 h).

Nach dem etwas hektischem Zusammenpacken und einer schönen aber kurzen Schifffahrt sind wir (Rita, Sebastian und ich) in Penneshaw angekommen.

Mit dem Mietwagen ging es zuerst zu dem Baudin Con. Park in Penneshaw.
Und hier sah ich (wie es bei den Anderen war, weiß ich nicht) zum ersten Mal Kängurus und Delphine.
Da der Tag schon ziemlich vorgeschritten war und sich keine weiteren Ausflüge lohnten, fuhren wir zu einem Campingplatz (MIT einer Dusche).
Diese Nacht haben wir in einem Zelt geschlafen. Das Zelt blieb aber in den darauf folgenden Nächten unaufgebaut, da wir beschlossen hatten, dass im
Auto das Schlafen etwas wärmer und bequemer ist.

Am nächsten Tag haben wir auf dem Weg zu Seal Bay einige Abstecher zu
anderen sehenswerten Orten gemacht.
Unter anderem zum Prospect Hill, wo man eine schöne Aussicht von oben hat.
Endlich, so gegen 18 Uhr, am Seal Bay angekommen mussten wir leider feststellen, dass wir etwas zu spät da waren, denn der Park machte um 17 Uhr zu.

Etwas enttäuscht machten wir uns auf die
Suche nach einem Schlafplatz.
Da es schon dunkel war, hatten wir keine allzu große Auswahl. So haben wir einfach irgendwo angehalten und unter dem Kreuz des Südens gespeist (Tunfisch aus der Dose, wie auch sonst jeden Tag).
Am nächsten Morgen konnten wir endlich die Umgebung bewundern.
Es stellte sich heraus, dass wir auf einem Parkplatz mitten in einem Park übernachtet haben, welcher von drei Seiten vom Ozean umgeben war.

Nun konnten wir endlich die geführte Tour zu der Bucht mit den Seelöwen machen.
War echt interessant so viele Seelöwen auf einmal zu sehen.

Als nächstes führte uns unser Weg zum Flinders Chase NP über Little Sahara. Ich konnte kaum glauben, dass ich mitten auf der Insel eine Wüstelandschaft vorfinden werde.

In Flinders Chase NP gab es einiges zu sehen. Vor allem fand ich die Remarkable Rocks sehr beeindruckend.
Diese Granitfelsen sind auf natürliche Weise durch die Witterung entstanden.

Als der vierte Tag angebrochen war, ging es zuerst zu Kelly Hill Caves, es handelt sich dabei um Tropfsteinhöhlen.
Danach wollte ich unbedingt zu den Billygoat Falls. Also machten wir uns Richtung Nordküste zu diesem Wasserfall auf. Aber leider war dieser Wasserfall ausgetrocknet. Naja man kann halt nicht immer Glück haben.
Ein leckeres Essen in Kingscote, die Hauptstadt der Insel, diente als Abschluss dieses Tages.

Am fünften und gleichzeitig den letzten Tag unseres Trips fuhren wir zu einer Eukalyptusöl-Destillerie und zu einer Honigfarm. Dort sind Rita und ich dem Kaufrausch verfallen. *g*

Dann ging es wieder zurück nach Penneshaw und weiter Richtung Adelaide per Schiff und anschließend mit dem Bus.


Einige Fotos sind unter dem folgenden Link zu finden:

Kangaroo Island

Montag, 19. März 2007

An der Uni

Da wir nach Australien eigentlich nicht dafür gekommen sind, um Urlaub zu machen, sollte ich vielleicht mal erwähnen, was wir so treiben, wenn wir nicht gerade am Strand tote Fische fotografieren oder im Marion Shopping Centre nach Sonnencreme und Wanderschuhen suchen... Oder auf der Treppe vor dem Unigebäude sitzen oder die Büste von Mister Matthew Flinders befummeln...

Am 08.03.2007 sind wir zum ersten Mal bei un
serem Betreuer Nico in der Flinders University aufgetaucht (mit ca. 30-minütiger Verspätung - der Campus ist riesig und hügelig und wir sind Frauen).
Ich hatte mich in Mannheim darauf eingestellt, an Sensoren für die Messung der Laktate im Blut zu forschen und war fest entschlossen, allen Laktaten so richtig zu zeigen, wo es lang geht. Da teilt mir doch Nico mit, mein Forschungsprojekt handele von Sensoren für die Augendruck-Messung. Wie groß war dann meine Begeisterung, als mein Kollege Tarun mir eine gewisse Kühlbox ins Labor gebracht hat! Ich machte sie auf, und mir blickten ca. 15 Schafsaugen entgegen... ohne weitere einem Schaf üblicherweise zugehörenden Körperteile.
Dann durfte ich zusehen, wie zwei Kollegen diese Augen stundenlang quälten.

Natalie hat es in dieser Hinsicht etwas besser erwischt: ihre Aufgabe wird die Forschung am porösen Aluminium, d.h. die Aluminiumoberfläche mit Säuren auf eine bestimmte Art anzuätzen, um auf diese Weise Poren bestimmter Größe mit einem bestimmten Abstand zueinander zu erzeugen... Kurz gesagt, was total Langweiliges :o) Aber die muss wenigstens nicht irgendwelche Körperteile von Tieren foltern. Dafür wird sie aber ganz alleine in einem Labor sitzen, da sie so gut wie keine Unterstützung bei ihrem Projekt bekommt.

Am 18.03.2007 haben wir auf dem Uni-Campus ein paar Bilder geschossen - an einem Sonntag, sodass uns dabei niemand
zusieht. Wir wollten einfach so wenig Aufmerksamkeit erregen wie möglich...

Wir sind sowieso schon ein paar Leuten hier aufgefallen, als wir eines Abends länger im Computerraum geblieben sind.
Ich muss noch dazu sagen, dass wir von der Uni solche coole Cards bekommen haben, mit denen man alle Türen des Gebäudes auch außerhalb der Öffnungszeiten öffnen kann. Auf den Karten steht: "Special Course Student". Wow! Endlich
kommen wir uns so richtig wichtig vor! So fühlten wir uns auch, als an einem Abend die Medung am Computerbildschirm erschien, dass wir sofort den Raum verlassen sollen, Studenten dürfen sich im Computerraum nicht nach 17:00 Uhr aufhalten.
Wie echte Special Students blieben wir natürlich völlig unerschüttert, während "stinknormale" Sudenten alle rausgingen.

Die Überraschung kam dann etwa halbe Stunde später, als sich die Türen auch nach "Sesam, öffne dich" nicht mehr öffnen wollten. Einige Studenten kamen an die Tür, um uns durch die Glastür dabei zu beobachten, wie wir ihnen heftig zuwinken und mit unseren Cards in allen Winkeln am Türschloss wedeln. Schließlich rief einer dieser Zuschauer einen Security-Mann. Es war ein älterer Herr, ursprünglich aus Holland.
Jetzt haben wir Connections zu Security... Wie echte Special Agents eben.

OK, das hört sich alles so an, als würden wir hier nur herumblödeln... Ganz genau so ist es!

Nein, Quatsch - gleich beim ersten Gespräch mit Nico hat jede von uns einen riesigen Stapel Papier zum Lesen bekommen. Die Forschungsthemen haben ja nicht direkt was mit Biochemie bzw. Biotechnologie zu tun, da gibt es für uns noch sehr viel zu lernen, zumal ja alles auf Englisch ist.

Montag, 12. März 2007

"Found Nemo" am Brighton-Beach, Adelaide



Nach dem stundenlangen Testen der Kameraeinstellungen und dem Einstudieren des Drehbuchs haben wir einen oskarverdächtigen Hit gelandet.
Der Film "Found Nemo" entstand am 11.03.2007 am Brighton-Beach. Die Sprache der Darsteller ist dem Walisch sehr ähnlich.















(Foto: Der Hauptdarsteller)

Dienstag, 6. März 2007

Der lange Weg nach Adelaide

Nach einem tränenreichen Abschied von unseren Lieben sind wir auf getrennten Wegen am Heathrow Flughafen aufeinander gestoßen. Einige Liter Kaffee bzw. Wasser später starteten wir mit einer Boing 777 Richtung Sydney über Singapur.

In Singapur haben wir es vorgezogen, im Flugzeug zu bleiben (OK, die Wahrheit ist: die Treppe ist weggefahren, während ich mir die Schuhe zugebunden habe). So konnten wir das Reinigungspersonal mit unserer Gegenwart beglücken.

(Foto: Blick auf Singapur aus dem Flugzeug)

In Sydney angekommen, hatten wir sehr wenig Zeit, um von einem Flugzeug ins Andere zu steigen. So kam unser Gepäck zum Einsatz - mit dessen Hilfe konnten wir uns den Weg zum anderen Terminal freikämpfen... Wir wurden belohnt: unser Flieger hatte Verspätung von fast einer Stunde.

So sind wir am 05.März um ca. 11:00 Uhr in Adelaide eingetroffen. Das Telefonat mit unserem Vermieter Ryan erwies sich als ziemlich kompliziert. Erstens hatte er keine Ahnung, dass wir bereits an diesem Tag ankommen, da er seine E-Mails lange nicht mehr gecheckt hatte. Zweitens waren unsere Englisch- (insbesondere Aussie-Englisch-) -Kenntnisse (noch) nicht wirklich perfekt...
Diese reichten jedoch aus, um Ryan zu erklären, dass wir wirklich da sind und gerne so schnell wie möglich in die Wohnung rein möchten.
Anscheinend waren wir so überzeugend, dass er uns sogar vom Flughafen mit seinem Auto abholte.

Gleich am selben Tag erkundeten wir zu Fuß die Gegend um die Flinders University, insbesondere die mit Einkaufsmöglichkeiten - Marion Shopping Centre... Da gibt es noch so viel zu erkunden! So viele Geschäfte auf einem Ort! Ob sechs Monate Aufenthalt wohl dafür ausreichen werden?..